Retrorealismus

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Retrorealismus ist eine Schrumpfform der fiktionalen Filmerzählung. Der Begriff ist ein Kampfbegriff, der in Zusammenhang mit der Metapher retrorealistischer Canyon verwendet wird. Die retrorealistische Wüste einer ausgetrockneten Canyonlandschaft ist eine Metapher zur Zustandsbeschreibung der Lage der Produktionsbedingungen der deutschen Film- und Fernsehlandschaft. Der Begriff "Retrorealismus" erscheint ersmals 2010 in dem Vortrag "Abschied vom Retrorealismus" von Filmemacher und Professor Robert Bramkamp [1]. Diesen hielt er beim 6. Bundeskongress des Bundesverband kommunale Filmarbeit (BkF) und diskutierte darin die aktuelle Situation und mögliche Zukünfte des deutschen Films [2]. Einen Vorstellung davon, was Retrorealismus als Begriff beschreibt und wie es dort in der Wüste ist, gibt diese Szene aus dem Film Dazu den Satan zwingen.Georg Seeßlen behandelt in seinem Artikel Die Ufa – Ein böses Filmmärchen außerdem die Kombination aus Retrorealismus und Repärsentationsästhetik, die er als exemplarisch für den sogenannten Ufa Stil herausarbeitet. Im daran anknüpfenden Artikel Bibi, Tina, der Führer und wir legt er am Beispiel neuerer Filme dar, wie viel Ufa (und somit Retrorealismus) heute noch im deutschen Film steckt. Beide Artikel erschienen auf epd Film [3]

Einzelnachweise

  1. Siehe auch: https://vimeo.com/36410405
  2. Bramkamp, Robert: "Abschied vom Retrorealismus", in: Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V. (Hrsg.): " Grenzüberschreitungen - Neue europäische Netzwerke, digitale Vertriebswege und intermediale Communities, 19. – 21. November 2010 Hamburg", Frankfurt a.M., 2011, S. 7-15, http://www.kommunale-kinos.de/dokumente/dokumentation_buko2010.pdf
  3. Seßlen, Georg: "Die Ufa - Ein böses Filmmärchen", 01.11.2017, https://www.epd-film.de/themen/die-ufa-ein-boeses-filmmaerchen und "Bibi, Tina, der Führer und wir" https://www.epd-film.de/themen/bibi-tina-der-fuehrer-und-wir